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63 Tage Wartezeit beim Kassen-Facharzt: Warum immer mehr Patienten auf Privatmedizin ausweichen

Wartezeiten bis zu zwei Monate – ein strukturelles ProblemLaut einer aktuellen Erhebung von krankenversichern.at warten Patient:innen in Österreich durchschnittlich mehr als einen Monat auf einen Facharzttermin. In über der Hälfte aller Fachrichtungen beträgt die Wartezeit mindestens vier Wochen – in der Inneren Medizin sogar bis zu 63 Tage. Auch Psychiatrie (61 Tage) und Augenheilkunde (52 Tage) zählen zu den besonders betroffenen Bereichen.


Bildnachweis: CANVA & KI
Bildnachweis: CANVA & KI

Selbst Fächer wie Urologie (48 Tage), Gynäkologie (46 Tage) oder Neurologie (42 Tage) liegen deutlich über der Zumutbarkeitsgrenze. Selbst bei Dermatologie (36 Tage) oder Kardiologie (33 Tage) müssen Patient:innen mehrere Wochen auf ihren Termin warten.


„Die Politik muss reagieren“Die Ärztekammer sieht im Ergebnis ein deutliches Warnsignal. „Unsere Wiener Wartezeitenstudie hat bereits im Vorjahr ein vergleichbares Bild gezeigt“, erklärt Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Ärztekammer für Wien. „Jetzt ist es klar: Die Politik muss endlich reagieren und die medizinische Versorgung sicherstellen.“


Warum viele auf Wahlarztlösungen setzenDie langen Wartezeiten führen laut Sebastian Arthofer, COO von krankenversichern.at, zu einem Umdenken bei vielen Versicherten. Acht von zehn Personen nennen lange Wartezeiten als Hauptgrund, warum sie sich für eine Wahlarztversicherung entscheiden. Der Zugang zu schnelleren Terminen, mehr Zeit im Gespräch und individuelle Betreuung stehen hier im Vordergrund.


Forderung nach Reformen im KassensystemDie Ärztekammer fordert strukturelle Verbesserungen, faire Tarife und flexiblere Rahmenbedingungen, um den Beruf im Kassensystem wieder attraktiver zu machen. Denn: Wenn Patient:innen wochenlang auf medizinische Hilfe warten müssen, verlängern sich Schmerzen, Krankheitsverläufe und Arbeitsausfälle – mit klaren gesellschaftlichen Folgen.


Fazit: Genug gewartetDie Ergebnisse zeigen deutlich: Das Kassensystem in Österreich steht unter Druck. Eine rasche Reform ist notwendig, um die medizinische Versorgung langfristig sicherzustellen. Für Patient:innen kann eine private Zusatzversicherung, insbesondere eine Wahlarztversicherung, eine wichtige Entlastung bedeuten – sie ermöglicht schnelleren Zugang zu medizinischer Betreuung, wenn es wirklich darauf ankommt.


Originalartikel: Quelle: www.tara24.at & AVES Versicherungsmakler GmbH (www.krankenversichern.at)

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