Pensionsantrittsalter wird steigen – Neue Maßnahmen der Regierung
- Bernhard Suler
- 13. März
- 2 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 28. März
Die österreichische Regierung plant eine Reform des Pensionssystems, die insbesondere die Korridorpension betrifft. Ziel ist es, das durchschnittliche Pensionsantrittsalter anzuheben und damit die Nachhaltigkeit des Systems zu sichern.
Hintergrund: Entwicklung des Pensionsantrittsalter

Das durchschnittliche Pensionsantrittsalter von Männern (ohne Invaliditäts- und Erwerbsunfähigkeitspension) hat sich in den letzten Jahrzehnten stark verändert. Während es 1970 noch bei 64,3 Jahren lag, sank es in den folgenden Jahren auf rund 60 Jahre. Erst durch Maßnahmen zur Einschränkung der Frühpension stieg das Antrittsalter wieder auf 63,4 Jahre – ein Wert, der auch 2023 noch Bestand hat.
Dennoch scheiden rund zwei Drittel der Männer vor dem gesetzlichen Pensionsalter von 65 Jahren aus dem Erwerbsleben aus. Hauptgrund dafür ist die Möglichkeit der Frühpensionierung über verschiedene Sonderregelungen wie die Schwerarbeiterpension, die Langzeitversichertenregelung oder die Korridorpension.
Auch bei Frauen zeigt sich eine Veränderung des Pensionsantrittsalter. 1970 lag es noch bei 61,5 Jahren, während es 2023 leicht auf 61,8 Jahre gestiegen ist. Dieser Trend wird sich in den kommenden Jahren fortsetzen, da das gesetzliche Pensionsalter für Frauen sukzessive angehoben wird.
Grafische Entwicklung des Pensionsantrittsalters:
Männer: 1970 – 64,3 Jahre | 2023 – 63,4 Jahre
Frauen: 1970 – 61,5 Jahre | 2023 – 61,8 Jahre
KI generiert / Datenquelle: Statistik Austria
Die geplante Reform: Änderungen bei der Korridorpension
Der häufigste Weg in den Ruhestand ist aktuell die Korridorpension, die ab 40 Versicherungsjahren und einem Mindestalter von 62 Jahren in Anspruch genommen werden kann. Genau hier setzt die Regierung mit ihrer Reform an:
Ab 2026/2027 soll das Mindestalter für die Korridorpension auf 63 Jahre angehoben werden.
Ab 2028 werden zusätzlich mindestens 42 Versicherungsjahre erforderlich sein, um diese Pensionsform zu nutzen.
Diese Maßnahmen könnten dazu führen, dass das durchschnittliche Pensionsantrittsalter wieder auf das Niveau der 1970er Jahre steigt.
Was bedeutet das für Frauen?
Für Frauen spielt die Korridorpension derzeit keine große Rolle, da ihr gesetzliches Pensionsalter noch unter 62 Jahren liegt. Allerdings zeigt sich bei ihnen bereits ein Aufwärtstrend beim durchschnittlichen Pensionsantrittsalter, das 2023 bei 60,8 Jahren lag.
Fazit
Die geplanten Änderungen der Regierung haben das Ziel, das Pensionsantrittsalter langfristig zu erhöhen und das System tragfähig zu gestalten. Während Männer künftig länger arbeiten müssen, bleibt abzuwarten, ob ähnliche Anpassungen für Frauen folgen werden, sobald ihr gesetzliches Pensionsalter weiter steigt. Die Reform könnte das österreichische Pensionssystem somit entscheidend verändern.
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