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Cyberangriffe auf europäische Unternehmen nehmen drastisch zu – Was jetzt zu tun ist?


Wer heute in eine Cyberversicherung investiert, investiert nicht nur in seine IT – sondern in die Zukunftsfähigkeit


Die Bedrohung durch Cyberangriffe auf europäische Unternehmen hat im ersten Quartal 2025 alarmierend zugenommen. Laut dem Cyberversicherer Stoïk stieg die Häufigkeit von Ransomware-Angriffen unter deren Kunden auf 1,1 %, verglichen mit 0,54 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres. 


Neue Angriffsmethoden und steigende Professionalität

Cyberkriminelle setzen vermehrt auf sogenannte „Triple Extortion“-Angriffe. Dabei werden nicht nur Daten verschlüsselt, sondern es wird zusätzlich mit der Veröffentlichung sensibler Kunden- und Partnerdaten gedroht, um den Druck auf die Opfer zu erhöhen. 


Ein weiterer besorgniserregender Trend ist die zunehmende Nutzung von Infostealern – Schadsoftware, die unbemerkt Zugangsdaten und andere vertrauliche Informationen stiehlt. Diese Informationen werden oft im Darknet gehandelt und ermöglichen Angreifern direkten Zugriff auf Unternehmensnetzwerke.


Zudem erleichtert das Geschäftsmodell „Ransomware as a Service“ (RaaS) auch weniger technisch versierten Gruppen den Zugang zu leistungsfähigen Angriffswerkzeugen, was die Bedrohungslage weiter verschärft.


Menschliches Versagen bleibt ein Risiko

Trotz der zunehmenden technischen Raffinesse vieler Angriffe liegt die Hauptursache für Sicherheitsvorfälle oft im menschlichen Fehlverhalten. Viele Unternehmen versäumen es, grundlegende Sicherheitsmaßnahmen umzusetzen. Die Aktivierung von Multi-Faktor-Authentifizierung (MFA) und regelmäßige Sicherheitsupdates könnten viele Angriffe verhindern.


Proaktive Sicherheitsmaßnahmen sind unerlässlich

Um sich gegen die wachsenden Bedrohungen zu wappnen, empfiehlt Stoïk Unternehmen, proaktive Sicherheitslösungen zu implementieren. Dazu gehört beispielsweise die Nutzung von Tools wie „Stoïk Protect“, das kompromittierte Benutzerkonten frühzeitig identifizieren kann. Zudem bietet Stoïk einen „Managed Detection and Response“-Dienst an, der Endgeräte und Server rund um die Uhr auf verdächtige Aktivitäten überwacht.


Angesichts der neuen EU-Richtlinie NIS-2, die Unternehmen zu einem stärkeren Schwachstellenmanagement verpflichtet, ist es wichtiger denn je, Sicherheitslücken zu schließen und regelmäßige, vom Hauptnetz getrennte Back-ups zu erstellen. 


Fazit: Die Zunahme von Cyberangriffen stellt eine ernsthafte Bedrohung für europäische Unternehmen dar. Es ist entscheidend, nicht nur auf technologische Lösungen zu setzen, sondern auch das Bewusstsein der Mitarbeiter für Sicherheitsrisiken zu schärfen und klare Prozesse für den Ernstfall zu etablieren.


Hinweis: Dieser Beitrag basiert auf Informationen aus einem Artikel von AssCompact. Für weitere Details siehe den Originalartikel: AssCompact - Stoïk: Zahl der Cyberangriffe auf europäische Unternehmen verdoppelt.



Warum Unternehmen heute nicht mehr auf eine Cyberversicherung verzichten können?


Cyberangriffe sind längst nicht mehr nur ein Risiko für große Konzerne – auch kleine und mittelständische Unternehmen geraten zunehmend ins Visier von Hackern. Angesichts der wachsenden Bedrohungslage ist eine Cyberversicherung kein „Nice-to-have“ mehr, sondern ein geschäftskritischer Baustein moderner Unternehmenssicherheit.


1. Was ist eine Cyberversicherung?

Eine Cyberversicherung schützt Unternehmen vor den finanziellen Folgen von Angriffen auf ihre IT-Infrastruktur. Sie deckt Schäden ab, die durch Cyberkriminalität entstehen – sei es durch Datenverlust, Betriebsunterbrechungen, Erpressung, Systemausfälle oder Reputationsschäden.

Cyberversicherungen gliedern sich meist in zwei große Bereiche:

a) Eigenschäden

Das sind Schäden, die das versicherte Unternehmen direkt selbst betreffen. Dazu zählen:

  • Kosten für die IT-Forensik zur Ursachenanalyse und Schadensbegrenzung

  • Wiederherstellung von Daten und Systemen

  • Ertragsausfälle durch Betriebsunterbrechung

  • Kosten für Rechtsberatung und PR-Maßnahmen bei Reputationsschäden

  • Aufwendungen für Krisenmanagement und Kundeninformation bei Datenschutzverletzungen

b) Drittschäden (Haftpflicht)

Diese entstehen, wenn durch einen Cybervorfall auch Dritte (z. B. Kunden, Lieferanten oder Partner) geschädigt werden. Die Versicherung übernimmt dann:

  • Schadenersatzforderungen wegen Datenschutzverletzungen (z. B. bei DSGVO-Verstößen)

  • Kosten für gerichtliche Auseinandersetzungen

  • Bußgelder, soweit rechtlich zulässig

  • Abwehr unberechtigter Ansprüche


2. Vorteile einer Cyberversicherung

Finanzieller Schutz bei Angriffen

Selbst ein „kleiner“ Cyberangriff kann Schäden im fünf- bis sechsstelligen Bereich verursachen – gerade bei Erpressung, Datenverlust oder Betriebsunterbrechung. Eine Cyberversicherung fängt diese Kosten auf und schützt damit Liquidität und Existenz des Unternehmens.

Rasche Hilfe im Ernstfall

Viele Policen beinhalten Notfall-Hotlines mit Zugriff auf ein Netzwerk von IT-Experten, Juristen und Kommunikationsexperten. So erhalten betroffene Unternehmen sofortige Hilfe bei der Schadensbegrenzung.

Risikoprävention und Sicherheitstools

Moderne Cyberversicherer bieten oft präventive Leistungen wie:

  • Penetrationstests

  • Schwachstellenanalysen

  • Awareness-Trainings für Mitarbeitende

  • Frühwarnsysteme und Monitoring-Tools

Das senkt das Risiko eines Vorfalls – und verbessert oft sogar die Versicherungsprämie.

Schutz der Reputation

Ein Datenleck oder ein Angriff kann das Vertrauen von Kunden und Partnern dauerhaft beschädigen. Professionelles Krisenmanagement, das oft in der Versicherung inkludiert ist, hilft, Reputationsverluste zu minimieren.

Rechtssicherheit

Nach einem Cybervorfall stellt sich schnell die Frage nach der Haftung – gerade in Bezug auf Datenschutzgesetze wie die DSGVO. Eine Cyberversicherung stellt juristische Unterstützung bereit und schützt vor unkalkulierbaren Rechtskosten.


3. Für wen ist eine Cyberversicherung sinnvoll?

Die einfache Antwort: Für jedes Unternehmen, das in irgendeiner Form digital arbeitet – also nahezu alle.

Besonders empfohlen ist sie für:

  • KMU mit sensiblen Kunden- oder Geschäftsdaten

  • Betriebe mit Onlineshops, digitalen Plattformen oder Cloud-Lösungen

  • Unternehmen mit Homeoffice-Strukturen

  • Dienstleister im Finanz-, IT-, Gesundheits- oder Rechtsbereich


Fazit: Sicherheit, die über die Technik hinausgeht

Firewalls und Antivirensoftware sind wichtig – aber sie bieten keinen 100 %igen Schutz. Eine Cyberversicherung ergänzt die technische Sicherheit um den entscheidenden finanziellen Rückhalt und professionelles Krisenmanagement.


 
 
 

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