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E-Scooter-Unfälle nehmen drastisch zu – Was bedeutet das für Ihre Sicherheit und Ihren Versicherungsschutz?

Aktualisiert: 28. März

Foto: Pixabay / Surprising_SnapShots
Foto: Pixabay / Surprising_SnapShots

Die Popularität von E-Scootern ist in den letzten Jahren rasant gestiegen. Doch mit der zunehmenden Nutzung geht auch eine alarmierende Entwicklung einher: Die Zahl der Unfälle ist drastisch gestiegen. Laut dem Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) wurden im Jahr 2024 bereits 7.500 verletzte Personen nach E-Scooter-Unfällen in Krankenhäusern behandelt – ein Anstieg von 25 % im Vergleich zum Vorjahr. Noch erschreckender ist der Vergleich zu 2019, als es nur 1.200 Verletzte gab. Das bedeutet eine Zunahme von 625 % innerhalb von fünf Jahren! Im Jahr 2024 wurden zudem bereits sieben Todesfälle im Zusammenhang mit E-Scooter-Unfällen registriert – so viele wie nie zuvor.


Alkohol und Drogen als Hauptursachen für Unfälle

Besonders besorgniserregend ist der Einfluss von Alkohol und Drogen auf das Unfallgeschehen. Bereits im Jahr 2023 waren 13 % der verunglückten E-Scooter-Fahrer alkoholisiert. In den ersten neun Monaten des Jahres 2024 stieg dieser Anteil auf 16 %. Eine aktuelle KFV-Studie zeigt zudem, dass einige Fahrer unter Drogeneinfluss standen, was die Gefahr im Straßenverkehr noch weiter erhöht.


Forderungen zur Verbesserung der Sicherheit

Um die steigende Unfallzahl einzudämmen, fordert das Kuratorium für Verkehrssicherheit mehrere Maßnahmen:

  • Helmpflicht: Derzeit tragen nur 13 % der E-Scooter-Fahrer einen Helm. Eine generelle Helmpflicht könnte schwere Kopfverletzungen vermeiden.

  • Reduktion der Höchstgeschwindigkeit: Die Senkung der zulässigen Geschwindigkeit von 25 km/h auf 20 km/h könnte die Unfallhäufigkeit verringern.

  • Mehr Bewusstseinsbildung: Sensibilisierungsmaßnahmen könnten dazu beitragen, dass Fahrer sich der Risiken bewusster werden und verantwortungsvoller handeln.

  • Führerscheinausbildung zur Nutzung von E-Scootern

  • Verpflichtende Haftpflichtversicherung und Kennzeichentafeln damit die Opfer die Möglichkeit haben, Schadenersatzforderungen zu betreiben.


Hohe Anzahl an Fahrerfluchten – kaum Chancen auf Schadenersatz

Ein weiteres großes Problem ist, dass viele Unfälle mit Fahrerflucht enden. Oft bleiben die Verursacher nicht am Unfallort, sodass die Opfer kaum Möglichkeiten haben, Schadenersatzansprüche geltend zu machen. Da für E-Scooter keine generelle Versicherungspflicht besteht, stehen viele Geschädigte vor erheblichen finanziellen Herausforderungen.


Was können Sie tun?

Als verantwortungsbewusster Verkehrsteilnehmer können Sie sich und andere schützen:

  • Tragen Sie einen Helm – auch wenn es nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kann dies Ihr Leben retten.

  • Verzichten Sie auf Alkohol und Drogen – die Kontrolle über das Fahrzeug ist essenziell für Ihre Sicherheit.

  • Halten Sie sich an die Verkehrsregeln – eine defensive Fahrweise kann Unfälle verhindern.

  • Prüfen Sie Ihren Versicherungsschutz – eine private Haftpflicht- oder Unfallversicherung kann im Ernstfall finanzielle Sicherheit bieten.


E-Scooter sind eine praktische Alternative im urbanen Verkehr, doch sie bringen auch Risiken mit sich. Ein bewusster Umgang und ein angemessener Versicherungsschutz können helfen, sich vor den finanziellen und gesundheitlichen Folgen eines Unfalls zu schützen.



Bleiben Sie sicher unterwegs!



 
 
 

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